Aus einzelligen Lebensformen, Einzellern, sind im Laufe der Evolution alle komplexen Organismen der Biosphäre hervorgegangen. Zellen bilden das kleinste eigenständige und selbst erhaltende System, das durch gesteuerte Zellfunktion Leben ermöglicht. Aus Einzellern mit Zellkern, Eukaryoten, entwickeln sich im Laufe der Evolution alle komplexen vielzelligen Organismen.
Einzeller konnten sich durch die Evolution an Lebensräume mit verschiedenen Bedingungen anpassen. Die vier Elemente Feuer (Sonneneinstrahlung), Erde (Böden), Wasser, Luftbilder die Sphären Heliosphäre, Lithosphäre, Hydrosphäre, Atmosphäre. Die Biosphäre bezeichnet die Gesamtheit aller vier Sphären.
„Leben ist Zellfunktion. Chirurgie ist die Trennung und Naht von Zellen", so beschreibt Prof. Bünte den Stellenwert der einzelnen Zellen.
Kernlose Prokaryoten vermehren sich durch Zellteilung (Mitose). Aus einer Mutterzelle entstehen zwei identische Tochterzellen.
In unterschiedlichen Erscheinungsformen entwickelten sich Archaeen, die ersten Prokaryoten als einzellige unabhängige Lebensformen ohne Zellkern. Diese Urbakterien verfügen über Stoffwechsel, Reproduktionsfähigkeit, Selektion.
Protobionten sind die Bindeglieder zwischen der unbelebten und belebten Natur. Sie gelten als Vorläufer des (einzelligen) Lebens und entstanden vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren.
Eukaryoten besitzen einen zweifachen Gensatz; sie entstanden vor 1,8 Milliarden Jahren durch die Vereinigung von je zwei Prokaryoten: davon wird einer im Zellleib des anderen aufgenommen.
Bakterien treten in unterschiedliche Formen auf, Kapseln, Stäbchen, Sporen. Sie existieren einzeln oder im Verbund, zum Teil verfügen sie über Geißeln: Möglichkeit der Fortbewegung.
Die Zellwand umschließt Zellplasma, DNA und Ribosomen. Bakterien sind ubiquitär vorhanden. Kein Zellkern; durch Genaustausch Anpassung an unterschiedliche UMweltbedingungen möglich.
Der Bauplan einer eukarytoten Zelle: In der Mitte: Zellkern und Nukleolus (orange); endoplasmatische Retikulum (grün); Golgi-Apparat (blau); bohnenförmige Ribosomen (schwarze Punkte). Die Plasmamembran (gelb) umhüllt die Organellen.
Zellen bestehen zu 70% bis 85% aus Wasser, 15% bis 30% aus fester Substanz. Die Zellmembran schließt die intrazelluläre Flüssigkeit - das Zytoplasma - in welchem sich Organellen und Nährstoffe befinden ein.
Alle Lebewesen höherer Entwicklungsstufen bestehen aus kernhaltigen Zellen. Pflanzenzelle (oben) und Tierzelle (unten) weisen identische Grundausstattung auf.
Die ersten Eukaryoten sind Einzeller, die ohne Kontakt mit anderen Zellen existieren können, Beispiel dafür Euglena (Augentierchen).
Schematische Darstellung des Augentierchens
Aus Eukaryoten entstehen in evolutionären Schritten mehrzellige Gebilde: Kolonien oder Vielzeller wie z.B. Grünalgen, Vorläufer vielzelliger Organismen.
Zellgrößen im Vergleich: Größenverhältnissevon Zellen: kleinste Zellen messen 0,1 µm (Millionstel), große bis zu 200 µm.
Treffen Monozyten auf Infektionen, differenzieren sie sich zu Makrophagen. Makrophagenvernichten Erreger; aktivieren T-Zellen und fördern Wundheilung.
Körperabwehr wird auch durch Phagozyten sichergestellt: Fresszellen, z.B. Monozyten, die im Blut zirkulieren.
Die geschlechtliche Fortpflanzung: Nur eine Samenzelle kann in die Eizelle eindringen.
Apoptose ist der kontrollierte hormonell gesteuerte Zelltod.
Bei einer Nervenzelle handelt es sich um spezialisierte Zellen im komplexen Oraganismus. Eine Nervenzelle, die ein Neuron, ist ein auf Erregungsleitung und -übertragung spezialisierter Zelltypus. Vom Zellkörper ausgehend: axionale Zellfortsätze, Neurit udn verästelte Dendriten. Ein Axon endet in einer knotenartigen Synapse. Erregungsübertragung zur Nachbarzelle).
Erytrozyten enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der Blutgase, Sauerstoff und Kohlendioxid transportiert. Erytrozyten haben keinen Zellkern, sind klein und stark verformbar.
Die Zellvermehrung bei Eukaryoten erfolgt durch geschlechtliche Fortpflanzung. Während der Teilung kann ein Genaustausch stattfinden; so war durch Selektion und Anpassung Evolution möglich.
Mikroorganismen leben in Symbiose mit dem Menschen. Alle Körperzellen des menschlichen Körpers sind Eukaryoten. Circa 200 verschiedene Zellarten übernehmen verschiedene Aufgaben; einzeln (Blutzellen) oder als Verbund (Gewebe). In Symbiose mit dem Wirt besiedeln Billionen körperfremder einzelliger Mikroorganismen Darm und Haut des Menschen.
Das faszinierende Spektrum einzelligen Lebens im Laufe der Evolution bis zum komplexen Oragnismus veranschaulicht: Zellen sind Bausteine des Lebens. 1855 definierte R. Virchow den Grundsatz der Zellthoerie: jede Zelle kann nur aus einer anderen Zelle entstehen. (omnis cellula e cellula)
In vielzelligen Organismen wird „Existenz" und „Leben" durch komplexe, aufeinander abgestimmte Funktions- und Unterstützungssysteme einzelner Zellgruppen ermöglicht. Das umfassende Spektrum der Regelung und Steuerung biologischer Systeme auf zellulärer Ebene im Schema. Die Kybernetik bezeichnet eine Wissenschaft der Steuerung vegetativer Funktionen.
Rieseninsekten lebten vor etwa 320 bis vor etwa 250 Millionen Jahren. Die maximale Flügelspannweite von Riesenlibellen (Fam. Meganeuridae) misst bis zu 70 cm. Einer Vermutung zufolge waren Rieseninsekten nur wegen des extrem hohen Sauerstoffgehalts der Atmosphäre während der jüngsten Phase des Paläozoikums (Erdaltertum) lebensfähig.
In frühen Stadien der Erdentwicklung sind durch die Zersetzung der Urgesteine Mineralien freigesetzt worden. Die Nährstoffe in den Böden konnten so die grundlegenden Bedingungen für ein breites Spektrum an Einzellern wie den Bakterien einen geeigneten Lebensraums liefern.
In frühen Stadien der Erdentwicklung sind durch die Zersetzung der Urgesteine Mineralien freigesetzt worden. Die Nährstoffe in den Böden konnten so die grundlegenden Bedingungen für ein breites Spektrum an Einzellern wie den Bakterien einen geeigneten Lebensraums liefern.